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Assistierte Reproduktion - Möglichkeiten und Grenzen der modernen Kinderwunschtherapie

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June 4, 2024
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20:00
Uhr

DPhG@home

Moderation: Nadine Metzger, Prof. Dr. Robert Fürst

Die ungewollte Kinderlosigkeit ist eine seit 1978 anerkannte medizinische Diagnose, von der im Laufe des Lebens 17,5% der Menschen betroffen sein werden. Die Ursachen sind vielfältig: Die Verschiebung des Alters für das erste Kind liegt aktuell bei 30,5 Jahren, es wird eine Zunahme der hormonabhängigen Erkrankungen wie Endometriose beobachtet bei gleichzeitiger Abnahme der Spermienqualität. Methoden der assistierten Reproduktionsmedizin richten sich nach den Ursachen der Kinderlosigkeit und stellen immer eine Paarbehandlung dar. Vor der Therapie ist eine Abklärung beider Partner notwendig, da sich die Ursachen gleichmäßig auf weibliche und männliche Faktoren verteilen. Die Therapien reichen von einfachen hormonellen Stimulationen über Inseminationen bis zur extrakorporalen Befruchtung (IVF/ICSI), die 1977 erstmalig erfolgreich von Sir Robert Edwards (Nobelpreis für Medizin 2010) und Patrik Steptoe durchgeführt wurde. In Deutschland finden jährlich über 120.000 Behandlungen statt mit einer durchschnittlichen Schwangerschaftsrate von 30,7% pro Embryotransfer und einer Geburtenrate von 23%. Seit 2014 ist in Deutschland auch die Präimplantationsdiagnostik zugelassen, mit der bei betroffenen Paaren auf einen genetischen Defekt oder eine Chromosomenabweichung beim Embryo vor der Übertragung in die Gebärmutter getestet werden kann. Einen weiteren wichtigen Einsatz erfährt die assistierte Reproduktion im Rahmen des Fertilitätserhalts bei jungen onkologischen Patientinnen und Patienten, deren Fruchtbarkeit durch die Tumortherapie bedroht sein kann (Fertilitätsprotektion). Die Zahl der Behandlungen steigt weltweit, dennoch ist es weiterhin ein Tabuthema, über das wenig öffentlich gesprochen wird und eine große emotionale Belastung für die Paare darstellt.

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Dr. med. Aida Hanjalic-Beck
DPhG@home
Dr. med. Aida Hanjalic-Beck
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Schwerpunkt gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, CERF - Centrum für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Freiburg
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