Moderation: Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Prof. Dr. Robert Fürst
Bipolar-affektive Störungen – Diagnostik, Verläufe und Behandlung über die Lebensspanne
Bipolar affektive Erkrankungen beginnen zumeist im jungen Erwachsenenalter und betreffen 1-2% der Bevölkerung weltweit. Die Diagnose wird aufgrund des heterogenen Krankheitsbildes häufig verspätet gestellt, die leitliniengerechte Behandlung daher verzögert, was sich ungünstig auf die Prognose der Betroffenen auswirken kann. Eine Pharmakotherapie ist sowohl in akuten Episoden als auch zur Phasenprophylaxe in der Regel von nöten. Die individuell passende Einstellung und Optimierung der medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie hängt zum einen mit dem Geschlecht, der Lebensphase, dem Erkrankungsstadium und weitere Faktoren zusammen. Eine gute Kooperation und Abstimmung zwischen Behandler, Betroffenen und Angehörigen verbessert die Prognose und sollte in jeder Therapie erfolgen.