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Bradykinin – mehr als nur ACE-Hemmer induzierter Reizhusten

Hamburg
|
May 13, 2025
|
18:00
Uhr

Einladung zur 642. Vortragsveranstaltung der Landesgruppe Hamburg

Ort: im Großen Hörsaal des Instituts für Pharmazie, Bundesstraße 45, 20146 Hamburg

Der Vortrag wird auch online per Zoom übertragen:
https://uni-hamburg.zoom.us/j/66161537118?pwd=FzJN4vRLYJnG1j2rWPRQl1oM9VkpF5.1

Für die Bekanntgabe in Ihrem Kreis wären wir Ihnen dankbar. Gäste sind herzlich willkommen!

Bradykinin gehört zur Familie der Kininpeptide und wird hauptsächlich in den Endothelzellen gebildet. Besonders die antihypertensive Therapie mit ACE-Hemmern (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmern) zeigt die Bedeutung von Bradykinin für den Therapieerfolg, aber auch das Nebenwirkungsprofil. Der ACE Hemmer induzierte Reizhusten tritt bei rund 10% der erwachsenen Patienten auf und führt häufig zu Therapiebeschwerden und schlechter Adhärenz. Dieser Husten wird hauptsächlich auf die erhöhte Bradykinin-Konzentration zurückgeführt, die durch die Hemmung des Abbaus dieses Peptids entsteht.  

Allerdings ist die Rolle von Bradykinin im menschlichen Organismus deutlich komplexer als nur die Erklärung für den ACE-Hemmer-induzierten Reizhusten. Es wird zunehmend erkannt, dass Bradykinin an einer Vielzahl von physiologischen und pathophysiologischen Prozessen beteiligt ist, darunter die Regulation der Gefäßpermeabilität, die Modulation des Immunsystems sowie die Schmerzvermittlung. Zudem kann eine Dysregulation von Bradykinin mit verschiedenen Krankheitsbildern wie Angioödemen, chronischen Entzündungen und sogar kardiovaskulären und onkologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die vielfältigen Funktionen von Bradykinin zu verstehen, um sowohl die Nebenwirkungen von ACE-Hemmern besser zu erklären als auch potenzielle therapeutische Ansätze zu entwickeln, die gezielt auf Bradykinin-Wirkungen eingehen. Bradykinin und seine Rolle in der menschlichen Gesundheit und Krankheit sind weiterhin unzureichend verstanden und bedürfen noch weiterer Forschung. Ein tieferes Verständnis dieser komplexen Peptidwirkung könnte zu verbesserten Behandlungsstrategien führen, die Nebenwirkungen minimieren und die Wirksamkeit der Therapien erhöhen.

Diese Veranstaltung wird im Rahmen der zertifizierten Fortbildung mit 2 Punkten bewertet.

LG Hamburg
Prof Dr. Björn Burckhardt
Universität Münster

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