Moderation: Prof. Dr. Ulrich Jaehde
Kritische Arzneimittel im Alter –unterschätzt, aber nicht ungefährlich
Referentin: Dr. Gesine Picksak
Das Altern ist charakterisiert durch Veränderungen der physiologischen Organfunktionen und regulatorischen Prozesse. Viele ältere Patienten sind multimorbide und nehmen eine Vielzahl an Medikamenten ein. Die im Alter vorliegenden Erkrankungen sind häufig chronisch und irreversibel, sie bestehen nicht unabhängig voneinander und es greifen die Krankheitsfolgen, die damit verbundenen Funktionseinschränkungen und die erforderlichen Arzneimitteltherapien in komplexer Weise ineinander. Jede Polymedikation hat ein deutlich erhöhtes Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und das Risiko für arzneimittelbezogene Probleme (ABP) steigt stark an. Fast ein Viertel der über 65-Jährigen nehmen potenziell inadäquate Medikamente (PIM) ein, die anhand unterschiedlicher Listen detektiert werden können.
Anhand eines konkreten Fallbeispiels soll eine Arzneimitteltherapie mit Hilfe von unterschiedlichen Arbeitshilfen zunächst beurteilt und im Anschluss optimiert werden.
