Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) hat Prof. Dr. Rolf Müller die Carl-Mannich-Medaille 2025 verliehen. Die Carl-Mannich-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPhG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Pharmazie.

Prof. Müller studierte Pharmazie in Bonn und wurde 1994 in Pharmazeutischer Biologie promoviert. Nach einem ersten Postdoktorat in Bonn forschte er zwei Jahre an der University of Washington in Seattle. Er kehrte 1998 nach Deutschland zurück und ging als Nachwuchsgruppenleiter an die damalige Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig (heute das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung HZI). Im Jahr 2000 habilitierte er sich an der TU Braunschweig und nahm 2003 den Ruf auf eine Stiftungsprofessur für Pharmazeutische Biotechnologie an die Universität des Saarlandes (UdS) an. Im gleichen Jahr erhielt er mit dem Bio-Future-Preis des BMBF den seinerzeit höchstdotierten Nachwuchsforschungspreis in Deutschland. Seit 2009 leitet Rolf Müller als geschäftsführender Gründungsdirektor das Helmholtz-Institute for Pharmaceutical Research Saarland (HIPS), welches in Kooperation zwischen HZI und der UdS seineTätigkeit aufnahm.
Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer Wirkstoffe zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenz, einer der größten Herausforderungen für die moderne Medizin. Seit 2016 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Rolf Müllers wissenschaftliches Werk umfasst 629 begutachtete Publikationen, u.a. in Science, Nature Biotechnology und Nature Communications. Im Jahr 2021 wurde er mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewürdigt. Nun ist er auch Träger der Carl-Mannich-Medaille. Die DPhG gratuliert Rolf Müller dazu herzlich und wünscht ihm auch weiterhin viel Erfolg!
Prof. Dr. Ulrich Jaehde
DPhG-Präsident