Bereits zum vierten Mal hat die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft auf ihrer diesjährigen Jahrestagung in Münster den von der Frankfurt Foundation Quality of Medicines (FFQM) gestifteten Preis zur Förderung der Arzneimittelqualität verliehen. „Mit diesem Preis möchten wir speziell solche Arbeiten auszeichnen, die sich um die Optimierung der Qualität von Fertigarzneimitteln kümmern, da diese oftmals etwas im Schatten von Forschungen mit dem Ziel der Entwicklung von innovativen Pharmaka stehen“, betonte Prof. Henning Blume, Vorstandsvorsitzender der Stiftung bei der Preisverleihung.
Erstmals wurde eine Arbeitsgruppe aus der pharmazeutischen Industrie ausgezeichnet. Dr. Tim Menzen, Chief Technology Officer (CTO) bei der Coriolis Pharma Research, Martinsried, erhielt den Preis für die Arbeiten seines Teams zur Herstellung und Optimierung biopharmazeutischer Arzneimittel sowie der Entwicklung geeigneter analytischer Methoden zu deren Qualitätssicherung.
In der Begründung für die Auswahl dieses Projektes wurde auf die komplexe Qualitätsproblematik bei Proteinarzneimitteln, inklusive viralen Vektoren, sowie deren Stabilisierung verwiesen. Die daraus resultierenden Schwierigkeiten für die Etablierung von selektiven analytischen Verfahren zur Qualitätskontrolle wurden im Rahmen des preisgekrönten Antrags sehr elegant gelöst. Dabei kamen auch computergestützte(in silico) Methoden sowie künstliche Intelligenz zum Einsatz.
Der Präsident der Gesellschaft, Prof. Ulrich Jaehde, übergab zusammen mit dem Stiftungsvorsitzenden die Urkunde an den Preisträger und verband damit seine Hoffnung, dass dieser die Auszeichnung als Motivation verstehen würde, sich auch in Zukunft auf diesem Gebiet zu engagieren. Die DPhG böte mit ihrer Fachgruppe für Industriepharmazie hierfür außerdem ein geeignetes Forum zum wissenschaftlichen Austausch.
Prof. Dr. Dr. h.c. Henning Blume Prof. Dr. Ulrich Jaehde
Stiftungsvorsitzender Präsident der DPhG